FAHREN WIE DIE STARS

Sehnsuchtsort Mannschaftsbus

Der Arbeitsplatz des einen ist der Sehnsuchtsort der anderen. Der Mannschaftsbus des Lieblingsteams ist für Fans unerreichbar. Eigentlich – denn gerade steigen acht von ihnen die Treppe hinauf und grüßen Marcus. Einmal ums Eck, und ihr Blick fällt ins Innere, die Augen werden groß. Mann, wie toll ist das denn bitte, jetzt hier drin zu sein?

Alex – 18 Jahre alt und Borussia-Fan, seit er laufen kann – ist begeistert. „Das ist echt ein unbeschreibliches Gefühl zu denken: Ich sitz jetzt auf dem Platz, auf dem sonst Lars Stindl sitzt. Normalerweise sitzt hier so ein Star. Wahnsinn!“ Ein paar Reihen weiter hinten lässt sich Jürgen in einen der 30 exklusiven Fahrgastsitze fallen. Verstellbare Fußstützen und Rückenlehnen sorgen für Komfort bei an der An- und Abreise. 24 von ihnen haben außerdem elektrisch verstellbare Tisch-/Beinauflagen. „Das ist wie in der Business Class im Flugzeug“, schwärmt Jürgen. „Wenn ich nach einem Spiel kaputt in diesen Sitz fallen würde, wäre ich nach zehn Minuten eingeschlafen. Total entspannt, wenn man die Beine hier hochlegen kann!“ Die schwarzen Ledersitze sehen wirklich edel aus. Sie sind ergonomisch geformt, weiß abgesetzt, und im großzügigen Fußraum werden sie durch einstellbare Beinauflagen ergänzt, auf denen man auch bequem sitzen kann. So groß sind sie. Jürgen streckt sich genüsslich aus.

„Wenn ich mir mein Auto so personalisieren lassen könnte, würde ich das auf jeden Fall machen“, bemerkt sein neuer Sitznachbar Markus, erster Vorsitzender des Fanclubs Jenhahner Sternejäger. „Mit den Borussiarauten auf den Sitzen und den grünen Lichtern da oben an den Hutablagen – das sieht einfach toll aus.“ Die Fans nehmen alles unter die Lupe, vor allem die Küche mit Kaffeevollautomat, Edelstahlspüle und Kühlschrank. Dann versuchen sie, sich an der Kaffeemaschine in der Küchenzeile einen Kaffee zu kochen. Aber leider ist sie gerade ausgeschaltet. Egal, der Bus rollt los. Erik und Alex, zwei Schüler, fantasieren darüber, wie gut man hier drin verreisen könnte. Wenn man doch nur den Bus für ein Wochenende mit den Kumpels hätte! Ziel: nach Holland, ans Meer. Das wär’s!

Gut für den Rücken

Ein Fan fragt, was der Bus für die Spieler bedeutet. Tobias Sippel findet einen bequemen Bus ungeheuer wichtig: „Der fährt uns zu den Spielen und wieder sicher nach Hause. Da brauchst du schon eine gute Komfortzone, damit du auch gut ausgeruht ankommst.“ Chris Kramer stimmt ihm zu: „Für mich ist es ganz wichtig, dass man im Bus keine Rückenschmerzen bekommt. Das ist bei unserem jetzigen Bus wirklich gut, weil man so eine gute Liegefläche hat. Früher als Nachwuchsspieler sind wir immer mit Bullis gefahren – aber da war der Rücken auch noch ein bisschen mobiler. Da ging das auch.“ Alle lachen.

Am Ende verlassen Spieler und Fans gemeinsam den Bus. Sie stellen sich noch einmal für ein Gruppenbild auf. Im Hintergrund: Der schwarz-weiße Lion’s Coach. Busfahrer Marcus hat schon den Staubsauger in der Hand. Dass sein Arbeitsplatz immer top aussieht, ist ihm wichtig. „Überall ist die Aufmerksamkeit groß, wenn wir mit dem Bus ankommen. Natürlich nicht nur bei uns, sondern auch bei den anderen Bundesligisten.“ Der Lion’s Coach von Borussia ist eben mehr als nur ein Bus: Für Fans, Spieler und Busfahrer ist er Sehnsuchtsort, Rückzugsort und der schönste Arbeitsplatz der Welt.