Elektrisch und sauber: E-Fahrzeuge erobern die Straßen. Das gilt für den Pkw-Verkehr genauso wie für die Personenbeförderung und das Transportwesen. Immer mehr Unternehmen rüsten ihre Flotten auf E-Busse, E-Trucks und E-Transporter um. Denn langfristig zahlen sich elektrische Antriebe durch besondere Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit aus. Die Chancen und Herausforderungen der E-Mobilität im Überblick.
Sauber und leise surren E-Trucks und E-Transporter durch die Straßen, um Waren anzuliefern. Die Flotten des öffentlichen Nahverkehrs sind schon zur Hälfte mit Elektrobussen unterwegs. Bei Dienstwagen von Unternehmen gehören elektrische Antriebe längst zum guten Ton. Millionen von Privathaushalten sind auf E-Autos umgestiegen. Durch ganz Europa erstreckt sich ein flächendeckendes Netz von Ladestationen für preisgünstigen Ökostrom. Dieses Szenario ist die Zielsetzung der europäischen Klima- und Verkehrspolitik für das Jahr 2030. Vorangetrieben wird die Verkehrswende durch politische Institutionen, Wirtschaftsunternehmen und ebenso durch private Fahrzeugnutzer. Beim allgemeinen Umstieg auf saubere Verkehrsmittel spielt die E-Mobilität eine Schlüsselrolle. Denn im Gegensatz zu anderen alternativen Antrieben, etwa Erdgasmotoren, die immer noch ein gewisses Maß an schädlichen Abgasen ausstoßen, zeichnen sich Elektro-Nutzfahrzeuge und Pkw mit Batterieantrieb durch gänzliche lokale Emissionsfreiheit aus.
Behörden innerhalb der Europäischen Union räumen der E-Mobilität eine Vorrangstellung ein. Sie unterstützen die Anschaffung von E-Fahrzeugen und die Einrichtung von Ladeinfrastrukturen mit Fördermitteln. CO2-Emissionen werden dagegen bepreist. Solche Auflagen dienen dem sogenannten Zwei-Grad-Ziel der internationalen Klimapolitik: Die umweltschädliche Erderwärmung soll begrenzt werden – insbesondere durch die Reduzierung von Abgasen, die zum Treibhauseffekt beitragen. Deutschland zum Beispiel gibt der Wirtschaft Quoten für umweltfreundliche Verkehrsmittel vor: Bis 2030 soll ein Drittel der Fahrleistung im Transportwesen durch E-Trucks erbracht werden.
Stadtflotten von Verkehrsunternehmen sollen dann zu 50 Prozent aus E-Bussen bestehen.
Das Europäische Parlament hat mit der Clean-Vehicles-Directive ähnliche Vorgaben für die Anschaffung von schweren Nutzfahrzeugen durch öffentliche Unternehmen erlassen. Sie betreffen die Personenbeförderung, die Abfallentsorgung, den Postverkehr und andere Fahrdienste. Auch die Hersteller von Nutzfahrzeugen verstärken ihre Anstrengungen in Richtung E-Mobilität und Umweltschutz immer mehr. Elektrisch angetriebene Lkw und Busse zeichnen sich inzwischen durch Reichweiten von 200 bis 300 Kilometern pro Batterieladung aus. Das macht ihre Anwendung im städtischen Lieferverkehr und im öffentlichen Personennahverkehr bereits jetzt problemlos möglich. Immer mehr Transport- und Verkehrsunternehmen steigen daher auf die umweltfreundliche und effiziente E-Mobilität um. Die Vision 2030 wird Wirklichkeit.
Emissionsfrei, leise, nachhaltig: Bei Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz haben E-Nutzfahrzeuge die Nase vorn.
Elektroautos und Elektro-Nutzfahrzeuge verursachen keine lokalen Emissionen und tragen so zur Verbesserung der Luftqualität bei. Dies kommt sowohl der Umwelt als auch der menschlichen Gesundheit zugute.
E-Trucks, E-Busse und E-Pkw sind zwar teurer in der Anschaffung als herkömmliche Fahrzeuge. In der Nutzung sind sie jedoch günstiger, denn Strom ist preiswerter als fossile Treibstoffe. So macht sich die Investition langfristig bezahlt.
Bei Verbrennungsmotoren geht mehr als die Hälfte der Energie als Wärme verloren. Elektrische Antriebe dagegen setzen etwa 90 Prozent der zugeführten Energie in Bewegung um. Zudem können Elektrofahrzeuge durch die Rekuperation Energie zurückgewinnen.
Elektro-Lkw, E-Busse und E-Autos fahren nahezu lautlos. Durch E-Mobilität wird sich der Verkehrslärm deutlich verringern. Dies bedeutet ein Plus an Lebensqualität. Um die Verkehrssicherheit dennoch zu gewährleisten, produzieren E-Fahrzeuge künstliche Geräusche.
Fahrzeuge mit Batterieantrieb sind weniger wartungsintensiv und reparaturanfällig als Benziner oder Diesel. Sie haben weniger Verschleißteile wie Zahn- oder Keilriemen. Öl-und Filterwechsel sind überflüssig. Das vereinfacht und vergünstigt die Nutzung.