In Megawatt-Schritten zum grünen Schwerlastverkehr
„Geiles Ding, oder?“, raunt einer in der Menge. Und da rauscht er auch schon wieder vorbei. Der seriennahe Prototyp eines elektrischen 40-Tonners von MAN dreht im Hangar 5 des alten Berliner Flughafens Tempelhof ein paar zügige Runden, fast geräuschlos und mit erstaunlicher Dynamik. Auf dem Beifahrersitz: der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing. Als er aussteigt, spricht sein Lächeln Bände.
Ich glaube, das wichtigste ist, dass wir erkennen, dass wir Technologien, mit denen wir klimaneutral mobil sein können, nicht als Zukunftsvision diskutieren, sondern dass wir sie nutzen. sie sind ja da. “
Kooperation mit ABB
MAN hatte sich für die Fahrdemonstration seines kommenden Elektro-Lkw mit einem der weltweit führenden Anbieter von Ladelösungen und Spezialisten für Megawatt-Laden – ABB E-Mobility – zusammengetan, um das klare Statement abzugeben: Fahrzeughersteller und Ladeinfrastrukturausrüster sind bereit, die Elektrifizierung des schweren Fernverkehrs anzugehen. ABB blickt auf eine 130-jährige Geschichte zurück und ist seit 2010 in der E-Mobilität aktiv.
Frank Mühlon beschreibt im Gespräch mit Verkehrsminister Wissing und Alexander Vlaskamp die Herausforderungen der neuen Technologie und zeigt sich erfreut über die bisherigen Fortschritte. „Bei den absehbaren Anwendungsfällen sind elektrische Sicherheit und Zuverlässigkeit auf Systemebene elementar, unsere Technologien sind prädestiniert dafür. Unser Ziel ist es also, diese neue Technologie bereits innerhalb von drei Jahren zur Marktreife zu führen“.
Der beschleunigte Ausbau der Ladeinfrastruktur ist die einzige Möglichkeit, die Verkehrswende herbeizuführen und die Klimaziele zu erreichen. “
Text: Julia Fiedler
Fotos: MAN