13.07.2023
16 Monate nach der Grundsteinlegung hat MAN hat die große Werkerweiterung am polnischen Lkw-Standort abgeschlossen und ist nun für die Zukunft gerüstet.
Ein neues Gebäude zum Aufbau von Fahrerhäusern, eine neue Halle für Lkw-Modifikationen, neue Lagerhallen und Mitarbeiterräume, eine deutlich höhere Kapazität sowie umfangreiche technische Optimierungen: Der MAN Standort in Krakau wurde um etwa ein Drittel seiner Fläche vergrößert und umfasst nun 41 Hektar – so viel wie knapp 60 Fußballfelder.
Zuvor wurden hier nur Lkw der schweren Reihe gefertigt, in Zukunft übernimmt der Standort auch die Umfänge der leichten und mittleren Reihen. Nach dem Umbau können in Krakau nun täglich etwa 300 Fahrzeuge und Fahrerhäuser im Dreischichtbetrieb vom Band laufen, was in etwa einer Verdreifachung der bisherigen Kapazität entspricht. Zudem wurde ein neues Pellet-Heizwerk errichtet, das seinen Beitrag zur geplanten CO2-Neutralität des Standorts leistet. Der Konzern investiert rund 200 Millionen Euro, um sein polnisches Werk fit für die Zukunft zu machen.
Im Januar 2022 fand die Grundsteinlegung für die Erweiterung statt. Vor Ort waren neben vielen Mitarbeitern auch Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus, Michael Kobriger, MAN-Vorstand Produktion und Logistik sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Dabei sagte Alexander Vlaskamp, der MAN-CEO: „Die Werkserweiterung ist ein wesentlicher Baustein der Transformation von MAN. Unseren Fertigungsverbund haben wir grundlegend neu aufgestellt. Das macht uns in diesen herausfordernden Zeiten deutlich wettbewerbsfähiger.“
Mit den rund 1.500 neu entstandenen Arbeitsplätzen sind jetzt etwa dreimal so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort beschäftigt wie vor dem Umbau, insgesamt über 2.600 Mitarbeiter. Damit kann das jüngste Werk im Lkw-Produktionsverbund 15 Jahre nach seiner Eröffnung seine Erfolgsgeschichte als leistungsfähiger Fertigungsstandort und Top-Arbeitgeber fortschreiben.
„Krakau ist ein hocheffizienter und hochqualifizierter Standort. Etwa zwei Drittel aller Lkw und Lkw-Fahrerhäuser von MAN werden hier in Top-Qualität montiert. Zusätzlich bieten wir mit den modifizierten Trucks individuell an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasste Fahrzeuge“, sagt MAN-Produktionsvorstand Michael Kobriger.
Im Rahmen der Erweiterung wurden eine 32.000 Quadratmeter große Halle für die Fahrerhausproduktion sowie die 10.000 Quadratmeter große Halle für das Truck Modification Center und die Endmontage neu gebaut. Die wesentlichen Zertifizierungen und Abnahmen wurden erfolgreich abgeschlossen. Die intensiven Schulungen der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Anlagen und mit Werkzeugen erfolgte im Werk München und sorgt für einheitliche Standards innerhalb des Produktionsnetzwerkes.
Nun konnten sich jetzt auch die ersten Kunden ein Bild der Produktion vor Ort verschaffen. Es war ein aufregender Besuch für die ersten Kundengruppen aus Polen, Asien und Übersee. Denn nichts überzeugt mehr als ein Blick hinter die Kulissen, also in die Produktion der Trucks. Ein wichtiger Punkt für die ersten Kunden war natürlich die gleiche und gleichbleibende Qualität. Das gewährleistet MAN insofern, dass für alle Werke im Verbund die gleichen Regeln gelten, also zum Beispiel gleiche Qualitäts-Normen, gleiche technische Dokumentationen sowie gleiche Auditkriterien.
Ein besonderer Hingucker waren auch die sogenannten Modi-Fahrzeuge, die individuell im Truck Modification Center (TMC) für die Kunden produziert werden. Das Ergebnis der Kunden war einhellig: Ein echtes Vorzeigewerk.
Mit der Übernahme der leichten und mittleren Reihe ist das MAN Werk in Krakau nun in der Lage, die komplette Lkw-Range in höchster Qualität anzubieten. Bei der schweren Reihe fungiert Krakau darüber hinaus als Volumen-Ausgleichswerk für das Hauptwerk in München, wo Platz für die Mischproduktion konventioneller und batterie-elektrischer Trucks gebraucht wird. München befindet sich derzeit mitten im Umbau für die Elektrifizierung. Schon im nächsten Jahr wird dort die Serienproduktion des ersten MAN eTrucks starten. Krakau und München sind damit das starke Partner-Duo im Truck-Verbund.
Text: MAN
Fotos: MAN