Wie Marco sich seine Freiheit zurückholte
Wenn es um Lkw geht, geht es bei uns nur um MAN. “
„Da habe ich gesagt: Dann mache ich es nicht“
Marco wollte wieder Lkw fahren. Das Problem: Als Querschnittsgelähmter musste er die praktische Fahrprüfung wiederholen. Aber wo? Eine Fahrschule mit barrierefreiem Lkw fand er nach sehr langer Suche endlich in Göttingen. Dort gab es zufällig ein umgebautes Fahrzeug. Doch das Einsteigen dauerte 20 Minuten. „Da habe ich gesagt: Wenn das die einzige Möglichkeit ist, mache ich es nicht.“
Also suchte Marco seinen eigenen Weg. Bei MAN TopUsed in Hamburg fand er seinen jetzigen MAN TGX 18.440. Den Kabinenumbau übernahm ein Spezialist in den Niederlanden. In Deutschland wollte sich niemand an das Projekt wagen.
Heute hebt ein Kran Marco samt Rollstuhl ins Fahrerhaus. Handgas und Handbremse ersetzen die Pedale. Das Ein- und Aussteigen dauert fünf Minuten. Der Koffer ist mittlerweile wie ein zweites Zuhause für die Familie: großes Bad, Ehebett, Etagenbett für seine beiden Kinder. 2019 gekauft, 2023 erstmals gefahren.
„Die Fahrer sind einfach offener“
Unterwegs erlebt Marco die Lkw-Community als besonders herzlich. „Die Fahrer kommen, gucken und sind interessiert“, erzählt er. Auf Campingplätzen sei das anders. Dort wird sein umgebauter Lkw häufig erst einmal belächelt – bis er aussteigt und der Grund für den Umbau deutlich wird. Über solche Reaktionen kann Marco heutzutage zum Glück lachen.
Und die Barrierefreiheit auf Rastplätzen? „Mittelmäßig“, sagt Marco. Hohe Bordsteine sind sein größtes Hindernis. Abgesenkte Kanten wie in der Stadt? Fehlanzeige. Wenn es gar nicht geht, steigt seine Frau aus und tankt. „Da gucken die Leute komisch, wenn der Mann sitzen bleibt“, schmunzelt er.
Der große Traum: den TGX irgendwann für eine Reise nach Amerika verschiffen. „Diese Weite in Texas, das könnte man mal machen.“ Und falls der Lkw irgendwann schlapp macht? „Dann kommt der Koffer auf das nächste Fahrgestell.“
Wir wünschen Marco und seiner Familie noch sehr viel Freude mit ihrem MAN!
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