„Fahrer sind meine Freunde. Aber eigentlich habe ich gar nicht so viel mit ihnen zu tun”, lacht der Logistikunternehmer Christoph Sperneder. Obwohl er selbst beruflich nicht am Steuer sitzt, dreht sich im Leben des 49-jährigen Österreichers alles um den Lkw. Als Logistiker organsiert er Schwergut-Transporte: „Von A nach B – mit dem Lkw, mit dem Schiff oder mit dem Flugzeug.”
Sperneders Freundschaft zu den Lkw-Fahrern begann schon in seiner Kindheit. Sein Vater führte ein eigenes Transportunternehmen. „So bin ich praktisch im Lkw groß geworden”, sagt Sperneder. Besonders die Werkstatt hatte ihn damals angezogen. „Vor allem zum Wochenende war immer viel Betrieb bei uns. Das hat mich natürlich geprägt.”
Der Spezialist für komplizierte Lieferungen
In den Ferien ist Christoph Sperneder dann sogar mitgefahren: nach Benelux, Italien, Rumänien, Belgien, Skandinavien, Ungarn oder Griechenland. „Ich erinnere mich noch, dass wir einmal mitten in der Nacht mit der Fähre in Sassnitz ankamen und der Fahrer müde war. Ich habe mich dann ans Steuer gesetzt und bin ein paar Stunden durch die damalige DDR gefahren. Da war ich 14”, sagt er und grinst.
Heute ist Sperneder Spezialist für komplizierte Lieferungen rund um den Globus. Einmal waren es sechs Laufräder für die Turbine eines Wasserkraftwerks: eine Fracht von jeweils sechs Metern Durchmesser und einem Gewicht von je 80 Tonnen. Die Reise ging von Österreich nach Bratsk in Sibirien – insgesamt 7.000 Kilometer per Schiff und Lkw.