Mit fünf Jahren saß Yannis Kamrad zum ersten Mal in einem Lkw – heute lenkt der 21-Jährige aus Peine selbst einen MAN mit 520 PS durch Europa.
„In den Job gekommen bin ich durch die Familie, wie wahrscheinlich die meisten“, erzählt Yannis. Großvater, Vater – bei den Kamrads liegt das Trucker-Gen in der Familie. Er selbst war in seinem Berufswunsch nicht aufzuhalten. Der stand mit 15 schon fest – und mit 18 begann Yannis seine Ausbildung in Braunschweig und Hannover.
Heute arbeitet der junge Fahrer in der Spedition seines Onkels und hat bereits beeindruckende Touren hinter sich: „Meine weiteste Fahrt ging bis nach Bosnien – mit Postsortiermaschinen im Gepäck. Außerdem war ich im Sommer 2024 zu den Paralympics in Paris.“ Ein beeindruckendes Erlebnis so kurz nach dem Berufseinstieg. „Ich durfte mit meinem Zug direkt in den Innenring und habe die Notre Dame aus der Ferne gesehen“, erinnert er sich.
Was Yannis an seinem Beruf besonders schätzt, sei die Abwechslung. Feste Linien seien nichts für ihn. „In letzter Zeit fahren wir viele Baustellen an – die finde ich am besten, weil man da ein bisschen was zu tun hat und nicht nur an eine Rampe fährt.“ Die Herausforderung suche er bewusst, schon in der Ausbildung fuhr er bis in die Innenstädte.
Sein MAN-Truck ist sein ganzer Stolz. „An MAN finde ich den Retarder super. Du musst nur die Bremse antippen, schon hält er. Das finde ich klasse.“ Seine 520 PS geben ihm genug Power. Aktuell konzentriert er sich auf die äußere Gestaltung seines Trucks, plant aber auch, den Innenraum zu personalisieren. Das Leben auf der Straße hat Yannis gut im Griff:
Mit Heißluftfritteuse und Spannungswandler hat er sich seine Kabine wohnlich eingerichtet. Auf langen Strecken helfen ihm Musik und Telefonate.
Aber auch die Landschaften unterwegs bieten ihm immer wieder Ablenkung: „Als ich das erste Mal durch Österreich gefahren bin und die Berge gesehen habe … Das war bisher mein Highlight als Fahrer.“ Und wenn Yannis nicht im Lkw sitzt? „Dann bin ich trotzdem unterwegs, denn dann sitze ich wahrscheinlich auf meinem Motorrad“, lacht er.
Wir wünschen weiterhin gute Fahrt und spannende Aufträge.