Liebe für einen echten Klassiker

Mit viel Liebe und noch mehr Fachwissen hat Stephan Arndt einen historischen Büssing wieder auf die Straße gebracht. Mehr als ein halbes Jahrhundert hat der 73er MAN  BS22 schon auf dem Tacho. Und doch läuft der Dreiachser einwandfrei.

„Ich kannte das Fahrzeug schon länger“, sagt Stephan Arndt. Als der Besitzer verstarb, nahm er sich des Oldtimers an. Der Büssing war gut in Schuss, so brauchte Stephan gar nicht so viel dran herumschrauben, um ihn wieder betriebstüchtig zu bekommen. „Er wird jetzt nochmal lackiert – ein paar Stellen hat er natürlich“, sagt er. „Das Auto hat immerhin ein Leben hinter sich. Nun hat es auch ein richtiges H-Kennzeichen, wie sich das gehört.“ Als Transportunternehmer ist Stephan langjähriger Kenner und Fan von MAN-Modellen.

Stephan legt großen Wert auf die Fahrtüchtigkeit seiner Fahrzeuge. „Wenn du diese Autos nur stehen lässt, dann stehen sie sich kaputt. Das muss alles in Gang gehalten und schön warm gefahren werden.” Neben dem Büssing besitzt er einen alten 1942er Chevrolet und einen MAN F2000, der noch täglich in Gebrauch ist.

An seinem Büssing gab es nur kleine Arbeiten zu erledigen. Dinge wie das Austauschen von Stabilisatorbuchsen oder das Säubern des Bremssystems wurden durch den MAN-Servicebetrieb Hamburg-Stellingen erledigt.

Restaurieren für die Nachwelt

Eine große Herausforderung beim Restaurieren von Oldtimern sind oftmals die Ersatzteile. „Die dänische Cornett-Sonnenblende aus den 70er Jahren ist sogar noch erhältlich“, erzählt Stephan Arndt. „Die meisten Originalteile bekommt man von dem Fahrzeug allerdings gar nicht mehr.“ Er möchte unter anderem noch eine neue Windschutzscheibe verbauen.

Wenn Stephan von Oldtimern spricht, dann klingt es, als wären sie nicht zusammengeschraubt, sondern aus Fleisch und Blut. Diese Autos für die Nachwelt zu erhalten, ist ihm wichtig. „Es wäre eine Schande, das nicht zu tun”, sagt er und fügt lachend hinzu: „Man hat ja sonst nichts zu tun.”