Nach einem ausgiebigen Training von MAN ProfiDrive konnten zwölf Fahrerinnen und Fahrer ihre neuen MAN eTGX entgegennehmen. Der weltweit tätige Logistikdienstleister Dachser kann mit den Ultra-Lowliner-Sattelzugmaschinen seine stetig wachsende E-Lkw-Flotte nun auch im Bereich der Volumentransporte mit sogenannten Megatrailern erweitern. Mit dieser Sattelzugvariante ist bei Doppelstockverladung Platz für 67 Euro-Paletten, da der Laderaum um acht Kubikmeter größer ist.
Am 21. Februar war es so weit. Die zwölf Elektrolöwen wurden direkt aus der Produktion von MAN Truck & Bus im Werk München abgeholt und zu ihren deutschen Einsatzstandorten überführt.
Vor Ort waren auch Fahrerin Vanessa Czipanski, Disponentin Sabine Naubur und Fahrtrainer Alexander Sontheim dabei. Die anderthalb Tage waren nicht nur Abwechslung in ihrem Berufsalltag. Mit ihren Kollegen von Dachser haben die drei bei der Schulung von MAN ProfiDrive viel mitnehmen können. Damit sind sie perfekt für die täglichen Touren mit ihren neuen MAN eTGX vorbereitet.
Sabine, genannt Lila, ist langjähriges Mitglied im Fahrerclub Trucker’s World. Sie ist durch und durch MAN-Fan und den Löwen trägt sie auch als Tattoo. Ihr sind im Fuhrparkmanagement vor allem Informationen rund um die Batterien und das Laden wichtig, damit sie ihren Fahrern wichtige Tipps rund um den Umgang weitergeben kann. Informationen sind für sie der Schlüssel bei der Einführung von E-Trucks.
„Neue Fahrer sind bei Einstellungsgesprächen oft noch skeptisch gegenüber Elektro-Lkw, aber mit einer guten Erklärung kann man sie für diese neue Technologie gut begeistern“, sagt Sabine. „Da hilft, dass ich auch fahren kann und die Praxistauglichkeit gut rüberbringen kann.“
Auch Alexander sieht den Wert von Praxiserlebnissen. Er ist Trainer für Elektro-Lkw bei Dachser und in ganz Europa unterwegs. „Ich gebe an unsere Fahrerinnen und Fahrer weiter, was uns die Trainer von MAN ProfiDrive erklären“, sagt Alexander. „Ich bekomme am Anfang immer die gleichen Fragen zur Reichweite, dem Laden, dem sicheren Umgang mit Hochvolttechnologie und dem richtigen Einsatz auf Tour.
Es hilft, wenn die Fahrerinnen und Fahrer mit dem MAN eTGX erst einmal fahren. Dann zeige ich ihnen, wie es noch besser geht. Dann ist der Aha-Effekt am größten und es wird angewandt und verstanden.“
Anwenden und Verstehen – Fahrerin Vanessa aus Dortmund hat es auf der MAN-Teststrecke selbst erlebt. Wir wollen von der 26-jährigen Berufskraftfahrerin ein bisschen mehr wissen und erfahren, wie es nun mit ihrem Elektrolöwen weitergeht.
Ich habe mir mit dem Lkw-Fahren einen Kindheitstraum erfüllt. Wir sind eine kleine Trucker-Familie: Mein Papa, mein Freund und auch dessen Papa fahren Lkw. Zusammen gehen wir auch auf kleine, gemütliche Trucker-Treffen oder Messen.
Ich mag den Kontakt zu den Kunden und lerne immer wieder neue Menschen und verschieden Orte kennen. Selbstbestimmt unterwegs sein sehe ich als absoluten Vorteil. Solange man seine Arbeit gewissenhaft macht, redet einem niemand rein.
Ich liefere täglich Stückgut auf Paletten. Das kann alles sein, was man nicht auf dem Teller hat. Ich habe feste Zeiten und komme abends wieder zurück. Ich werde mit dem MAN eTGX für meine Tourgestaltung keine Probleme haben. Die Akkulaufzeit reicht dafür aus – sonst kann ich das in meinen vorgeschriebenen Ruhezeiten erledigen.
Ich war von der echt guten und direkten Fahrdynamik überrascht, vom ruhigen Antrieb und was man mit der Rekuperation erreichen kann. Es ist ein etwas anderes Fahren als mit meinem jetzigen Diesel-Lkw.
Ich wurde mal für eine Praktikantin gehalten. Der Lagerleiter hat es nicht glauben können, dass ich mit einem Gliederzug zur damaligen sehr engen und verwinkelten Abladestelle fahren konnte.
Wir wünschen Vanessa und ihren Kolleginnen und Kollegen allzeit gute Fahrt mit ihren Elektrolöwen.