Mit dem Spülwagen durch Tirol
Hoch hinaus oder tief im Berg: Marcel Strauß aus St. Johann in Tirol ist Spülwagenfahrer bei DAWI Kanalservice – und liebt die Abwechslung seiner Arbeit. Dabei braucht er nur seinen MAN TGS 26.520, viel Erfahrung und gute Musik im Radio.
Marcel Strauß gefällt, dass kein Arbeitstag dem anderen gleicht. „Mal fahre ich zu einer Kraftwerksbaustelle, am nächsten Tag wird Grubenwasser abgesaugt oder ein Sickerschacht gereinigt.“ Der Wunsch nach Abwechslung war auch der Grund, warum er seinen früheren Job im Containerverkehr gekündigt hatte. Das Innsbrucker Unternehmen DAWI Kanalservice betreut unter anderem die Baustelle des Brenner Basistunnels. „Wir sind überall, wo wir benötigt werden: vom Fettabscheider im Bergrestaurant bis zum Sandfilter im Schwimmbad.“
Wie vielseitig die Arbeit eines Spülwagenfahrers ist, hätte er anfangs allerdings nicht gedacht. „Ich war der Meinung, es würden wirklich nur Kanäle gespült. Dass mich der Job auch auf 2.000 Meter und in tiefe Bergstollen führen würde, hatte ich nicht auf dem Schirm.“
Keine Höhenangst
Marcel braucht die Herausforderung – ob auf engen Bergstraßen oder in schmalen Gassen. „Man sollte möglichst wenig Höhenangst haben“, ist sein Tipp. „Man muss vorausschauend fahren, dann funktioniert’s.“
Auf welches Assistenzsystem verlässt er sich bei der Arbeit am meisten? „Auf meinen Arsch“, lacht Marcel. „Gefühl, Augen, Ohren! Assistenzsysteme helfen, aber im Tunnel muss man sich auf seine Erfahrung verlassen. Untertage ist besonders die Rückfahrkamera wichtig. Und ganz viel Licht.“
Natürlich Löwe
Der MAN TGS 26.520 ist für ihn das perfekte Werkzeug. „Mein Chef stellte mich vor die Wahl“, erzählt Marcel.
In der Kabine braucht Marcel nicht viel: „Ein ordentliches Radio und einen Kühlschrank – ich bin leicht zufriedenzustellen.“Was ihm umso wichtiger ist: Zusammenhalt unter Fahrern. Deshalb ist er auch Mitglied bei Trucker’s World. Vom gegenseitigen Austausch und Helfen hält er viel.
„Wenn es Arbeit gibt, wird sie erledigt. Und wenn man zusammen anpackt, haben alle etwas davon“, sagt er. „Es nutzt mir nichts, wenn ich nur genervt dahinterstehe und hupe. Da springe ich lieber raus und helfe.“
Ich bin als kleiner Junge schon mit meinem Vater im MAN mitgefahren. Mein erster Lkw war ein MAN… natürlich wählte ich MAN. “
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