Alles Wichtige zu iSea Marine-Elektronik für Schiffsmotoren
Die intelligente Überwachung von Hauptantrieben und Anbauteilen wie Getriebe und Abgasnachbehandlungssystem auf Luxusyachten, Sportfischer- und Arbeitsbooten – das ist iSea (intelligent safeguard of engines and auxiliaries) von MAN Engines. Die neue Marine-Elektronik iSea bietet den modernsten Stand der Technik und sieht dabei auch noch gut aus – das optionale iSea Brückendisplay wurde mit dem „Red Dot Award: Product Design 2020“ ausgezeichnet.
Mit seinen zahlreichen Anschlussmöglichkeiten und Schnittstellen passt es hervorragend zur Grenzenlosigkeit der Weltmeere. Dabei sind alle Komponenten von MAN Engines perfekt aufeinander abgestimmt und übersichtlich gestaltet. iSea ist die Zukunft, um die Gegenwart im Blick zu behalten.
Herausragende und komfortable Funktionen wie Elektronik, Brückendisplay und Komfortfahrhebel
Multifunktionalität auf kompaktem Bauraum mit ästhetischem Anspruch und zeitlosem Design: Das iSea Brückendisplay von MAN Engines in 10“ (oder 7“) Diagonale stellt Motorbetriebs- und -bedienwerte, Alarme, Start-/Stopp-, aber auch Komfort-Funktionen wie beispielsweise eine Videoübertragung zur Badeplattform dar. Es ersetzt dadurch bis zu sieben Peripheriegeräte und sorgt für ein aufgeräumtes und modernes Bedienpult auf der Brücke von Yachten und Arbeitsbooten.
Die geringe Bautiefe und die Glasoberfläche bis zum Rand lassen das Display mit dem Bedienpult verschmelzen. Das IPS-Display (In-Plane Switching) mit weitem Betrachtungswinkel, hoher Leuchtdichte und Schutzart IP66/67 lässt sich problemlos auch unter widrigen Bedingungen auf offenen Brücken (Fly-Bridge) nutzen. Der Touchscreen und die einfache Menüstruktur ermöglichen eine intuitive Bedienung per Wischbewegung.
Als moderner Klassiker kommt der MAN Komfortfahrhebel für Ein- oder Mehrmotorenanlagen bei Verstellpropellern und Jetantrieben, aber auch bei Hybridantrieben zum Einsatz. Auf einen Tastendruck können Mehrmotorenanlagen wahlweise getrennt oder gemeinsam bedient werden – das Manövrieren geht dadurch komfortabler als je zuvor von der Hand. Mit dem MAN Fahrhebel in Kombination mit der neuen Marine-Elektronik iSea profitieren Kunden von folgenden Vorteilen:
Für die Verkabelung der iSea-Komponenten greifen wir auf den bewährten CAN-Bus-Standard zurück. Durch die Verwendung solch einer leistungsfähigen und bi-direktionalen Datenübertragung reduziert sich die Kabelvielfalt zwischen E-Box im Motorraum und Zubehörteilen wie Displays und Fahrhebeln im Führerhaus und auf der Flybridge bereits merklich, von der Gewichtsersparnis ganz zu schweigen. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung und der Kenntnis von unzähligen Installationen stimmen wir die Verkabelung der Komponenten im Gesamtsystem untereinander intelligent ab und schaffen ein aufgeräumtes Erscheinungsbild auf höchstem Niveau. Zusätzliche freie Fläche auf der Brücke bietet MAN Engines für den anspruchsvollen Yachteigner durch die Darstellung von bis zu drei Peripheriegeräten.
Über die perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten von iSea hinaus bietet der CAN-Bus der iSea E-Box zusätzliche Möglichkeiten. Für Kunden, deren Bedürfnisse über die 10“- und 7“-Displays von MAN Engines hinausgehen, können alternativ auch größere, externe Displays angeschlossen werden. Diese kommunizieren über CAN J1939 und die I/O Station direkt mit iSea E-Box. Motorparameter und Alarme sowie das Alarmhandling können dann ebenfalls direkt über dieses Gerät eingesehen und bedient werden.
Durch acht mögliche und frei programmierbare Digital I/O's (Input/Output) haben Schiffseigner und Kapitäne die Möglichkeit, durch die Werft ihre eigenen Bedienwünsche in das System einpflegen zu lassen – beispielsweise den Hinweis, dass die Badeleiter zur Plattform noch ausgefahren ist oder die Kamerasignale zur Tender-Garage. Dies stellt ein zusätzliches Schiffsalarmsystem (im Display integriert) dar. Des Weiteren ist ein frei programmierter Relaisausgang am Display vorhanden, welcher durch Tastendruck am Display aktiviert werden kann.
Mit der optionalen Fernkontrolle MAN Engines Marine Web-Interface haben Eigner und Servicebetriebe Zugriff auf Motorendaten, um Verbrauchswerte und Lastkurven, aber auch Fehlerspeicher und Alarmhistorien einzusehen und auszuwerten. Sollten Ersatzteile benötigt werden, ist dies für die MAN Servicepartner sofort ersichtlich und die Bereitstellung kann umgehend vorgenommen werden kann. Durch die fernwartungsbasierte Erstdiagnose entfällt zusätzlich die Analyse vor Ort, wodurch Kosten für Anfahrt und Arbeitszeit eingespart werden.
Selbstverständlich werden sämtliche datenschutzrechtlichen Bestimmungen bei der Auswertung der Motorendaten beachtet – für die Datenübertragung verwenden wir eine gesicherte Datenverbindung. Folgende Auswertungsmöglichkeiten sind im Fernwartungsmodus möglich:
Eines ist sicher: Die Freiheit der Meere und die Flexibilität an Bord bleiben uneingeschränkt. Mit der iSea Marine-Elektronik von MAN Engines können, dank zahlreicher Anschlussmöglichkeiten, einem CAN-Converter und einem Monitoring-CAN nach J1939-Norm, bevorzugte Komponenten wie Fahrhebel oder Display in Kombination mit dem gewünschten MAN-Motor betrieben werden.
Zeit ist ein wertvolles Gut. Deshalb beschleunigen wir die Fehlersuche und verkürzen die dafür notwendige Arbeitszeit. Mit der komfortablen Fernkontrolle (optional) können MAN Servicemitarbeiter Ursachen bereits im Vorfeld lokalisieren, so dass eine zeitaufwändige Fehlersuche entfällt und alles Notwendige vom Servicebetrieb vorbereitet werden kann. Erleichtert wird dies außerdem durch unsere optimierte Software und Hardware MAN CATS III, die übergreifend über das ganze Servicenetzwerk von MAN Truck & Bus eingesetzt wird.
Durch die Möglichkeit bis zu drei Peripheriegeräte (Display, Start-Stopp-Einheit, Notfahreinheit) im iSea 7" Brückendisplay darzustellen, bietet sich Nutzern ein enormes Einsparpotenzial. Das schlichte, prämierte Design des iSea Brückendisplays wird durch das aufgeräumte Erscheinungsbild noch zusätzlich betont.
Auch im engen Maschinenraum kann auf zusätzliche Komponenten verzichtet werden, für die normalerweise mehrere Steuereinheiten notwendig wären, da diese platzsparend in der iSea E-Box untergebracht sind – beispielsweise die Steuerung (MPC), das Alarmsystem und die Steuereinheit des iSea Komfortfahrhebels. Ein weiterer Vorteil der aufeinander abgestimmten Komponenten innerhalb des iSea-Systems von MAN Engines ist das geringe Kabelaufkommen – der Kunde profitiert von mehr Ordnung und Übersicht.
iSea steht für "intelligent Safeguard of engines and auxiliaries" und meint die intelligente Überwachung von Hauptantrieben und Anbauteilen wie Getriebe und Abgasnachbehandlungssystem von MAN-Marine-Motoren.
Als zentrale Steuereinheit im Motorraum von Ein- und Mehrmotorenanlagen erfasst iSea Kühlmittel- und Abgastemperatur, Öldruck, Versorgungsspannung, die Qualität von AdBlue sowie Parameter der Abgasnachbehandlung. Diese und mehr als 100 andere Motorbetriebswerte werden in der E-Box erfasst, ausgewertet, überwacht und protokolliert, um den Betriebszustand des Motors bewerten zu können. Darüber hinaus steuert iSea Signale und Befehle, die vom Brückendisplay und Komfortfahrhebel an den Motor gegeben werden. Optische und akustische Warnhinweise informieren den Bediener im Störungsfall. Diese können über das iSea Brückendisplay oder auch direkt am Motor quittiert werden.
iSea von MAN Engines ist für alle aktuellen Motorenbaureihen (D2676, D2868, D2862) erhältlich.
Da die Motorelektronik auf die jeweiligen Motoren abgestimmt und zertifiziert ist, ist eine nachträgliche Umrüstung der neuesten Marine-Elektronik iSea auf bestehende Motoren oder Motorenanlagen nicht möglich. Im Falle einer Remotorisierung mit den neuesten Motorenbaureihen kommt selbstverständlich auch die neueste Motorelektronik zum Einsatz.