MAN Deutschland

Diversity & Inclusion

Unsere Vision für Diversity & Inclusion

Wir bei MAN sind der Überzeugung, dass jeder Mensch fair und mit Respekt behandelt werden sollte. Das bedeutet, dass wir die Vielfalt der Eigenschaften akzeptieren, die jeden von uns einzigartig machen und uns gleichzeitig miteinander verbinden. Vorurteile, Diskriminierung und Intoleranz haben bei MAN keinen Platz. Mit unserer Strategie für Diversity & Inclusion wollen wir sicherstellen, dass die Stimmen unserer Beschäftigten gehört werden und in die Transformation der Welt des Verkehrs einfließen.

Diversity in Zahlen

Diversity bei MAN Truck & Bus Deutschland

Gesichter der Vielfalt

Katharina

Katharina – Die einzige Frau zwischen Bus-Schraubern

Eine Kfz-Mechatronikerin unter zwölf Kollegen: Katharina weiß, wie man sich in einem männlich dominierten Berufsumfeld behauptet.

Katharina ist Kfz-Mechatronikerin und arbeitet seit Januar 2017 als Monteurin im MAN-Servicebetrieb in Frankfurt, lange Zeit als einzige Frau zusammen mit zwölf Männern. Katharinas Job ist es, Linienbusse zu reparieren und instand zu halten. Im Interview erzählt sie, wie es ihr in einem männlich dominierten Berufsfeld geht, welche Vorteile sie dem Team bringt und warum sich mehr Frauen für die Arbeit an den schweren Bussen und Trucks begeistern sollten.

Katharina, warum hast du dich für diesen Beruf entschieden und was macht dir besonders Spaß daran?

Für mich gab es bei der Berufswahl schon immer nur zwei Alternativen: entweder etwas mit Tieren, weil ich Tiere einfach liebe, oder etwas mit Motoren. Mit meinem Vater habe ich schon früh an Autos geschraubt, deshalb habe ich mich für einen Job als Mechatronikerin entschieden. Besonders die Abwechslung macht mir Spaß. Es gibt jeden Tag neue Herausforderungen, zum Teil sehr knifflige, wenn es zum Beispiel um eine Diagnose am Fahrzeug geht. Auch die Teamarbeit schätze ich sehr: Im Nutzfahrzeug-Bereich gibt es durch die Größe der Bauteile einfach mehr gemeinsames Arbeiten als bei kleineren Autos.

Wie ist euer Team im Servicebetrieb zusammengesetzt?

In der Werkstatt sind wir zehn männliche Monteure, zwei männliche Azubis und neuerdings auch eine weibliche Auszubildende. Außerdem besteht unser Team aus zwei Kolleginnen und drei Kollegen sowie einer Auszubildenden im Innendienst. Dazu kommt ein halbes Dutzend Verkäufer, die ebenfalls ihre Büros bei uns im Betrieb haben.

Wie ist es für dich, die einzige Frau in der Werkstatt zu sein?

Meine Kollegen waren zu Beginn sehr kritisch. Aber: Das ist auch bei männlichen neuen Kollegen so. Es dauert eben, bis man eine neue Person kennt und weiß, wie sie arbeitet und was sie fachlich mitbringt. Ich werde so angenommen, wie ich bin, als vollwertiges Team-Mitglied, ohne Sonderstellung durch mein Geschlecht: Ich habe diesen Beruf bewusst gewählt und will daher keine Extrabehandlung. Darüber hinaus hat mir MAN immer gezeigt, dass ich als Frau im Unternehmen gewollt und geschätzt bin: So wurde zum Beispiel sofort eine zusätzliche Frauenumkleide eingerichtet.

Denkst du, dass der Umgang innerhalb der Werkstatt ein anderer ist, weil es keine reine Männer-Truppe mehr ist?

Ich kann mir schon vorstellen, dass der verbale Umgang ein anderer ist. Wir sind zwar immer noch eine Werkstatt, in der es ein bisschen derber oder lauter zugeht. Aber in einigen Situationen ist der Umgang schon sensibler, meine Kollegen verkneifen sich den einen oder anderen Spruch offenbar. Das ist auch von Vorteil, da es immer mehr Lkw-Fahrerinnen gibt und man nie weiß, wie sie mit derben Sprüchen umgehen würden.

Wie profitieren Teams deiner Meinung nach von vielfältigen Teammitgliedern?

Ich finde, diverse Teams ändern unglaublich viel im zwischenmenschlichen Bereich: Gerade Frauen, insbesondere in der Werkstatt, bringen ganz andere Ansätze ein, wenn es um Probleme und Fehler geht. Unterschiede im Team fördern die persönliche, soziale Entwicklung und helfen dabei, Vorurteile abzubauen.

Du bist mit einer Frau verheiratet. War deine sexuelle Ausrichtung jemals ein schwieriges Thema bei der Arbeit?

Während meiner Ausbildung habe ich mich vor meinen Vorgesetzten nicht geoutet, aber vor meinen Kollegen auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich lesbisch bin. Bei MAN ist abends beim Grillen das Gespräch darauf gekommen. Ich habe dann erzählt, dass ich mit einer Frau zusammen bin, und dann war es auch gut. Als wir geheiratet haben, haben mir alle Kollegen Glückwünsche ausgerichtet. Ich glaube, dass das bei einem schwulen Kollegen genauso wäre.

Was steckt aus deiner Sicht dahinter, dass es so wenige Frauen in deinem Berufsfeld gibt?

Der Nutzfahrzeug-Bereich hat noch immer einen schlechten Ruf: Es ist nicht bekannt, wie vielseitig der Job ist und dass man nicht nur mit dem dicken Hammer und dem Schweißgerät arbeitet, sondern viel Elektrik und Elektronik im Spiel ist.

Was möchtest du anderen Frauen mitgeben, die über einen Beruf in der Mechatronik nachdenken?

Es sind auf jeden Fall unglaublich viele neue Erfahrungen, die der Beruf mit sich bringt. Als Frauen können wir zeigen, dass wir nicht für alles dicke Muskeln brauchen. Wir schaffen das genauso gut – wir machen es vielleicht anders, aber nicht schlechter. Und manchmal muss man einfach die Herausforderung anpacken.

Abozar

„Mein Gefühl hat gesagt: Bei MAN bist du richtig“

Zu Fuß, allein, ohne Sprachkenntnisse: So kam Abozar als 14-Jähriger nach Deutschland. Heute ist er 22, ausgebildeter Mechatroniker und arbeitet im MAN-Servicebetrieb Quickborn. Ein Gespräch mit ihm und seinem MAN-Ausbilder Marco.

Abozar, wann und wie bist du nach Deutschland gekommen?

Abozar: Ich bin im November 2015 über Afghanistan, Iran und sieben oder acht weitere Länder zu Fuß und teilweise mit dem Boot alleine nach Deutschland gekommen. Hier wurde ich dann von einer deutschen Familie adoptiert. Der Einstieg war sehr schwer: neues Land, neue Kultur, neue Sprache. Anfangs habe ich mich fremd gefühlt. Aber jetzt fühle ich mich wohl und habe viele Freunde. Deutschland ist wie eine zweite Heimat geworden.

Was hat dich veranlasst, mit nur 14 Jahren und ohne deine Familie dein Land zu verlassen?

Abozar: Die Situation in Afghanistan war schwierig und gefährlich. Gemeinsam mit meiner Mutter haben wir entschieden, dass ich in ein anderes Land gehen, dort arbeiten und die Familie von dort aus unterstützen soll.

Wie ging es für dich in Deutschland weiter?

Abozar: Bei der Familie, die mich adoptiert hat, habe ich von 2016 bis 2018 gelebt. Sie haben mir sehr geholfen und waren immer für mich da. Ich habe dann eine Gemeinschaftsschule besucht und meinen Hauptschulabschluss gemacht. Danach habe ich nach etwas Handwerklichem gesucht, was ich machen kann.

Marco: Abozar wurde damals von einem Polizisten aufgenommen, der zu einer Art Ziehvater wurde. Er hat Abozar am Anfang begleitet und sich um ihn gekümmert, auch hier mal angerufen und sich erkundigt, wie es läuft. Er hat auch sehr darauf geachtet, dass Abozar Deutsch lernt und viele Bücher liest. Dadurch hat das gut funktioniert.

Wie bist du auf die Ausbildung bei MAN aufmerksam geworden?

Abozar: Ich habe in der Schulzeit bereits zwei Praktika als Kfz-Mechatroniker gemacht. Das hat mir viel Spaß gemacht. Und dann habe ich im Internet eine Anzeige von MAN gesehen, dass sie im Servicebetrieb Quickborn Azubis suchen. Da habe ich mich direkt beworben. Aber das war nicht meine einzige Bewerbung: Ich hatte fünf Zusagen und habe mich für MAN entschieden. Mein Gefühl hat mir gesagt: Hier bist du richtig. Aber zunächst war es sehr schwer, da ich noch nicht so gut Deutsch sprechen konnte. Im zweiten Lehrjahr wurde es dann besser und ich konnte mich mit den Kollegen besser verständigen. Ich freue mich, hier arbeiten zu dürfen.

Was macht dir als Kfz-Mechatroniker besonders Spaß?

Abozar: Ich bin nicht so der Bürotyp, ich mag das Schrauben, die Praxis. Ich denke, da kommt man immer weiter. Ich habe großen Spaß an der Arbeit und am Kontakt mit Kunden und Kollegen. Meine Ausbildung ist inzwischen vorbei. Ich hatte im vergangenen Juni meine Abschlussprüfung bestanden und wurde übernommen. Darauf bin ich sehr stolz.

Wie stellst du dir deinen weiteren Weg bei MAN vor?

Abozar: Ich möchte hier in Quickborn bleiben und mich weiter qualifizieren. Denn ich arbeite gerne bei MAN und weiß es zu schätzen, dass ich diese Chance bekommen habe. Demnächst möchte ich als Pannenmonteur bei Mobile24 beginnen.

Christine Arlt

Diversity & Inclusion bereichert uns im persönlichen als auch im beruflichen Kontext ungemein. Uns ist es ein Anliegen, unsere Kultur so zu gestalten, dass alle ihr Potential voll einbringen können.

Christine Arlt – Leitung HR Area & Development

Was ist unsere Motivation?

Wir sind bestrebt, unsere Unternehmenskultur ständig weiterzuentwickeln und anzupassen, damit wir als Unternehmen mit den aktuellen und zukünftigen Veränderungen Schritt halten. Dabei behalten wir stets unsere Unternehmenswerte Respekt, Teamgeist, Verantwortung, Kunde zuerst und Verschwendung vermeiden im Auge.

Diversity & Inclusion bei MAN sind Teil eines umfassenderen Nachhaltigkeitsansatzes, der die Entwicklung unseres Unternehmens, unserer Produkte und unserer Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, unseren Kunden und unseren Standorten beschreibt.

Diversity & Inclusion sind wichtige Voraussetzungen für Innovation und Erfolg. Deshalb setzen wir auf Vielfalt! Nur durch unterschiedliche Perspektiven können wir wettbewerbsfähig bleiben und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Deshalb sind Diversity & Inclusion fester Bestandteil unserer DNA. Wir wollen ein Unternehmen sein, in dem alle Menschen so akzeptiert werden, wie sie sind – mit allen sichtbaren und unsichtbaren Talenten, Erfahrungen und Perspektiven.

Michael Eichholz

Mit Diversity & Inclusion erreichen wir die größtmögliche Vielfalt und einen respektvollen Umgang miteinander. Jeder einzelne Mitarbeiter verfügt über einzigartige Erfahrungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Ambitionen und mehr. Das alles zeichnet ein erfolgreiches Team aus.

Michael Eichholz – Vorsitzender Gesamtschwerbehindertenvertretung

Wie wird Diversity bei uns umgesetzt?

Bei MAN stellen wir sicher, dass sich unsere Belegschaft durch verschiedene Eigenschaften auszeichnet – die sowohl sichtbar als auch unsichtbar sein können – und wir ein Ort sind, an dem verschiedene Perspektiven, Ideen, Erfahrungen und Vorgehensweisen geschätzt und respektiert werden. Das verstehen wir unter Diversity & Inclusion. Schaue Dir einige unserer jüngsten Projekte und Aktivitäten an.

Wir überarbeiten laufend unsere Prozesse im Personalwesen, damit wir unsere Diversitätsziele erreichen und gleiche Chancen für alle gewährleisten. Zudem schulen wir alle Beteiligten, um sicherzustellen, dass alle diese Prozesse verstehen und einhalten.

Wir ergreifen Maßnahmen, um die Anzahl der Frauen im Unternehmen und im Führungsteam zu erhöhen, ohne dabei von unserem Prinzip der Einstellung und Beförderung auf der Grundlage von Kompetenzen und klar definierten Kriterien abzuweichen.

Deutschlandweit nehmen unsere Servicebetriebe am Girls' Day teil, um Schülerinnen unsere Ausbildungsprogramme vorzustellen.

Wir fördern die Vernetzung von Frauen auf unterschiedlichen Ebenen: Sowohl im WoMAN Power Programm im Austausch zwischen Werkstatt und Lager als auch konzernübergreifend im VW-Talente-Kompass.

Wir arbeiten eng mit regionalen Inklusionsämtern zusammen und erhalten unter anderem Unterstützung bei der Einbindung von Menschen mit Behinderung in unsere Betriebe. Unsere Angebote reichen dabei von Ansprechpartnern für Schwerbehinderte bis zu technischen Hilfsmitteln, durch die körperlich anspruchsvolle Arbeiten erleichtert werden können.

Wir setzen uns für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein. Dabei variieren die konkreten Angebote je nach den vor Ort geltenden Arbeitsgesetzen und -vereinbarungen.

Zudem bieten wir Kurse und Beratung zu gesunder Lebensweise wie Ernährung, Sport oder Stressabbau an. Das Gesundheits- und Sicherheitsmanagement umfasst auch die Gestaltung und Bewertung von Arbeitsplätzen. Außerdem bieten wir anonyme Unterstützung für alle Lebenslagen und psychisch belastende Situationen.

Unser Löwinnen Netzwerk unterstützt Frauen durch Wissensaustausch und motiviert unsere Mitarbeiterinnen, die Zukunft von MAN aktiv mitzugestalten. Für Mitglieder und Unterstützende der LGBTIQ+-Community gibt es das Netzwerk proud@MAN, um eine sichere und offene Arbeitsumgebung bei MAN zu schaffen, in der unterschiedliche Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen wahrgenommen, respektiert und wertgeschätzt werden.

Kontakt

MAN Truck & Bus Deutschland GmbH

Recruiting-Team


recruiting-vertrieb@man.eu