Strom und Wärme aus Bio- und Sondergasen: Das liegt auch in Polen im Trend. Der MAN Partner Enervigo nutzt für solche Projekte bevorzugt Gasmotoren mit dem Logo von MAN Engines.
Auch Polen will die Energiewende. Immer mehr Unternehmen und öffentliche Einrichtungen setzen dort auf erneuerbare Energien – aber auch auf die Nutzung von Produktionsabfällen, aus denen sich Strom und Wärme gewinnen lassen. Ein typisches Beispiel ist eine Destillerie in der Nähe von Posen: Aus Abfällen der Alkoholproduktion produziert sie seit 2022 Methan, das in einem werkseigenen Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt wird. Dafür stehen sieben MAN Gasmotoren mit jeweils 500 Kilowatt (kW) Maximalleistung zur Verfügung, die sich je nach Methanangebot und Energienachfrage flexibel zu- und abschalten lassen. Ein solches Multi-Pack aus mehreren kleineren Motoren bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine schnellere Installation vor Ort (durch die Vorfertigung der Geräte), eine höhere Verfügbarkeit durch Redundanz, kürzere Vorlaufszeiten und eine unbegrenzte Teillastfähigkeit von 500 kW bis 3,5 Megawatt (MW). Die Anlage der Destillerie läuft rund um die Uhr und liefert im Schnitt 2,8 MW.
„Wir haben unserem Kunden Gasmotoren von MAN empfohlen, weil wir dort das beste Gesamtpaket aus Flexibilität, Leistung, Effizienz und Preis bekommen haben“, berichtet Krzysztof Kapinos, Vizepräsident von Enervigo. Das Unternehmen aus Mielec ist Partner von MAN Engines, wird vom polnischen MAN Importeur Multimotors betreut und hat in Polen als Integrator von Lösungen für die Energiewende großen Erfolg. Es bietet seinen Kunden Lösungen aus einer Hand – von der Beratung und Bestandsanalyse über Design, Engineering, Einkauf und Bau bis hin zur Wartung der Anlagen. So war es auch bei der Destillerie: Nach einer Analyse der Kundenanforderungen rieten die Enervigo-Experten zum Einsatz der MAN Gasmotoren, die neben Erdgas auch problemlos Bio- und Sondergase verbrennen können.
Solche Lösungen sind derzeit gefragt in Polen. „Viele unserer Kunden wollen dekarbonisieren, einerseits durch den Einsatz erneuerbarer Energien, aber auch mit Hilfe von Produktionsabfällen“, erklärt Krzysztof Kapinos. „Wir bedienen in diesem Bereich Unternehmen aus den verschiedensten Branchen, hinzu kommen viele Klärwerke.“ Letztere nutzen – je nach anfallender Methanmenge – Motoren mit Leistungen zwischen 200 kW und 1 MW. Bisher hat Enervigo rund zehn Installationen realisiert, alleine 2023 sind zwei neue Anlagen hinzugekommen.
Neben dem Klimaschutz spielen für die Kunden auch die wirtschaftlichen Vorteile eine Rolle: In Zeiten steigender Energiepreise können sie durch eigene Blockheizkraftwerke Kosten sparen. Der polnische Staat unterstützt sie dabei mit Zuschüssen zu den Investitions- und Betriebskosten. Einen Großteil dieser Anlagen realisiert Enervigo mit MAN Produkten, auch weil sie schon fit für die Zukunft sind. „Unsere Kunden legen großen Wert darauf, dass man dem Gas für die Motoren Wasserstoff beimischen kann“, so Kapinos. „Das ist derzeit zwar noch ein Zukunftsmarkt, aber die Unternehmen wollen darauf vorbereitet sein. Mit Gasmotoren von MAN sind sie das.“
Aber auch in anderer Hinsicht sind die Produkte aus Bayern zukunftssicher. „MAN Produkte sind offen für die Integration von externen Lösungen“, sagt Krzysztof Kapinos. „Wir haben zum Beispiel ein eigenes Tool für die vorausschauende Wartung, das wir in den Anlagen nutzen. Und wenn es doch einmal zu einem Problem kommen sollte, glänzt MAN durch einen kompetenten Kundendienst und eine sehr gute Ersatzteil-Logistik. All das hilft uns, ein guter Partner für unsere Kunden in Polen zu sein.“ Die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen wird garantiert durch den MAN Engines-Partner Multimotors in Polen und die Tatsache, dass die Motoren in hohen Stückzahlen in der Großserie laufen. Bei Nischenlösungen sind die Wartezeiten und die damit verbundenen Kosten in der 1MW-Klasse viel problematischer.